Sergej Newski wurde in Moskau geboren und studierte Komposition sowie Musiktheorie und Musikpädagogik in Dresden und Berlin. Er erhielt Kompositionsaufträge u. a. von der Staatsoper Unter den Linden, dem Konzerthaus Berlin, der Ruhrtriennale, dem SWR, von Deutschlandradio, dem Klangforum Wien und dem Norwegischen Kultusministerium. Im September 2012 wurde seine Oper Franziskus am Bolschoi Theater in Moskau unter der Leitung von Philipp Chizhevsky uraufgeführt. Die Musik von Sergej Newski wird regelmäßig von Ensembles wie Ensemble Modern, Klangforum Wien, ensembe recherche MusikFabrik, Neue Vocalsolisten Stuttgart, ensemble mosaik und Moscow Contemporary Music Ensemble aufgeführt. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter 2014 der Kunstpreis Berlin, und hielt Gastvorlesungen an den einschlägigen Musikhochschulen in den USA, Russland sowie in Berlin, Bremen, Dresden und Hannover. Von 2014 bis 2015 leitet er Workshops für neues Musiktheater für Komponisten und Regisseure am Meyerhold-Zentrum in Moskau. 2016 ist er visiting composer bei den Darmstädter Ferienkursen.
Nach dem Studium (Klavier und Oboe) wurde Cathy Milliken 1980 Gründungsmitglied des Frankfurter „Ensemble Modern“. Mit diesem konzertierte sie international auf allen wichtigen Konzertbühnen und Festivals. Seit 1990 kamen von ihr komponiert, mehrere Musiktheaterstücke, Instrumental- und Kammermusikwerke, Hörspiele, Installationen, Theater- und Filmmusik zur Aufführung. Sie erhielt mehrfach Preise, u.a. den Prix Marulic für ihr Radiostück New Looks, den Prix Italia und den Australian Artmusic Award 2016 für das Orchesterstück Earth Plays.
Auftragswerke entstanden u.a. für das Londoner South Bank Centre, Staatsoper Berlin, die Neuen Vokalsolisten, Ensemble Resonanz und für Musica Viva des Bayerischen Rundfunks.
Von 2006–2012 war sie Leiterin der Education Abteilung der Berliner Philharmonikern. Ihre Tätigkeiten als gefragte Komponistin, Performerin und Creative Director führen sie heute in die ganze Welt.
Marion Meyer studierte im Rahmen des Integrierten Deutsch-Französischen Studienprogramms Cursus Intégré der Universitäten Mainz und Dijon Romanische Philologie (Französisch), Musikwissenschaft und Kunstgeschichte und schloss mit einer Magisterarbeit über Cocteaus Antikenrezeption in Literatur und Musik ab. Als freie Dramaturgin in Berlin betreute sie u.a. Produktionen am Ballhaus Naunynstraße und am Ballhaus Ost, darunter die Uraufführung Once in a Lullaby von Evan Gardner. An der Komischen Oper Berlin wirkte sie an der Entwicklung der musikalischen Revue Dolmuş on Tour zur Geschichte der türkischen Gastarbeiterroute mit, die in Berlin, München, Belgrad, Sofia und Istanbul aufgeführt wurde. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet sie mit der Neuköllner Oper, so übernahm sie hier u.a. die Dramaturgie bei Macbeth. Nach Verdi (Regie: Julia Lwowski) und zuletzt bei der viel beachteten Produktion Wolfskinder. Musiktheater für Erwachsene nach Humperdincks Hänsel und Gretel, für die sie zusammen mit der Regisseurin Ulrike Schwab die Fassung schrieb. Darüber hinaus betreut Marion Meyer als Projektmitarbeiterin regelmäßig verschiedene kulturelle Veranstaltungen der Heinrich-Böll-Stiftung Berlin und ist außerdem als Kirchenmusikerin tätig.
Kontakt meyer.marion(a)gmx.de
Elena Mendoza
wurde 1973 in Sevilla, Spanien, geboren. Sie studierte Germanistik in ihrer Heimatstadt, Klavier und Komposition in Zaragoza bei Teresa Catalán, in Augsburg bei John Van Buren, in Düsseldorf bei Manfred Trojahn und in Berlin bei Hanspeter Kyburz. Es folgten mehrere Stipendien, u. a. an der Ensemble Modern Akademie in Frankfurt am Main oder der Akademie Schloß Solitude in Stuttgart. Aktuell lebt und arbeitet sie in Berlin. An der dortigen Universität der Künste ist sie Professorin für Komposition.
In den vergangenen Jahren hat sie mit einer Vielzahl eigenwilliger Kompositionen auf sich aufmerksam gemacht. Diese erforschen auf unterschiedliche Weise das Thema Klangfarbe und die Dramaturgie musikalischer Abläufe. Immer geht es um die künstlerische Befragung der Welt, um das »fortwährende Infragestellen von Wirklichkeiten«, wie sie selbst ihre Motivation und den Gegenstand ihres Komponierens benennt. Ihren Werken wohnt ein starkes theatrales Moment inne, die Instrumentalwerke sind häufig Experimentierfelder für die musiktheatralischen Arbeiten, in denen sie Instrumentalisten, Sänger und Schauspieler gleichberechtigt in den szenischen Prozess einbindet. Mit dem Regisseur Matthias Rebstock verbindet sie seit 2004 eine enge Zusammenarbeit. Mit der Musiktheaterproduktion “Niebla” (Europäisches Zentrum der Künste Dresden Hellerau) haben sie 2007 gemeinsam maßgebliche Akzente bei der Produktion zeitgenössischer Musiktheater gesetzt. Es folgten “La ciudad de las mentiras”, über Texte von Juan Carlos Onetti, als Auftrag von Gerard Mortier für das Teatro Real Madrid (2017), und “Der Fall Babel”, das 2019 bei den Schwetzinger Festspielen mit großem Erfolg uraufgeführt wurde.
Sie hat mit vielen namhaften Interpreten wie ensemble recherche, Klangforum Wien, Ensemble Modern, Vogler-Quartett, Ensemble Mosaik, Ensemble emex, Ensemble Taller Sonoro, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Schola Heidelberg, KNM Berlin, WDR Sinfonieorchester, Orquesta nacional de España, Philharmonisches Orchester Freiburg, Orquesta Sinfónica de Madrid, Real Orquesta Sinfónica de Sevilla u. v. a. zusammengearbeitet. Eine besonders enge Verbindung pflegt sie seit Jahrzehnten zum Ensemble Ascolta in Stuttgart.
Ihre Musik wurde in Festivals wie beispielsweise Biennale Salzburg, Ars Musica Brüssel, Wittener Tage für neue Kammermusik, Eclat Stuttgart, MärzMusik Berlin, Dresdner Tage der Zeitgenössischen Musik, Ultraschall Berlin, Mixtur Barcelona, Acanthes Metz, Steirischer Herbst Graz, Schloßmediale Werdenberg, Musica Viva München, Schwetzinger Festspiele oder rainy days Luxembourg vorgestellt. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, wie den spanischen Premio Nacional de Música 2010, den Musikpreis Salzburg 2011, den Kunstpreis Berlin 2017, den Heidelberger Künstlerinnenpreis 2019 oder erst kürzlich den Preis der Christoph und Stephan Kaske Stiftung München 2022.
Ihre Diskographie enthält unter Anderem zwei Porträt-CDs, eine mit instrumentaler Kammermusik beim label Kairos (2008), und eine andere mit Szenen von Niebla, begleitet von Fe de erratas und Gramática de lo indecible beim Label Wergo/ Deutscher Musikrat (2011).
Seit 2009 erscheinen ihre Partituren bei Edition Peters.
Web www.elenamendoza.net
Ligia Liberatori ist Sängerin, szenische Künstlerin und Komponistin. Im Bereich des Gesangs ist sie spezialisiert in extended techniques und in der Beziehung Gesang/Bewegung. Musikstudium in Buenos Aires und in Köln. Ausbildung in Zirkustechniken und als Klinikclown. Verschiedene Stipendien und Internationale Preise (u.a. Düsseldorfer Altstadtherbst 2000, Kompositionspreis der Stadt Bielefeld 2002, Kulturpreis der Stadt Herford 2002). Ihr Neues Musiktheaterstück im Zirkuszelt für Kinder Die Geräusche der Nacht wurde von der KSK Stiftung Köln und Jeunesses Musicales Deutschland gefördert. Sie ist Mitgründern der Ensembles Die Kugel, CAULDRON und Ligias Handtaschenorchester für improvisierte Musik, Aleatorik, Neues Musiktheater und Performance. Zusammenarbeit mit vielen Komponisten (Juan María Solare, Gerhard Stäbler, Kunsu Shim, Simon Rummel, Carola Bauckholt, Lucia Álvares usw.). Derzeit wohnt und arbeitet sie in Berlin. Aktuell: intensive Zusammenarbeit mit der visuellen Künstlerin Carolina Boettner.
Web www.ligialiberatori.net
Kontakt Ligia(at)gmx.li
Ulrich Kreppein, geboren 1979, studierte an der Robert Schumann Musikhochschule Düsseldorf, der Columbia University in New York und promovierte an der Harvard University in Cambridge, MA. Er war Preisträger des Bundeswettbewerb Jugend komponiert, Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, des DAAD, der Akademie Musiktheater Heute und er erhielt ein Presidential Fellowship an der Harvard University (Ashford Fellow); zu seinen Lehrern zählen Manfred Trojahn, Tristan Murail, Julian Anderson und Helmut Lachenmann.
Von 2014 bis 2022 unterrichtete er Komposition an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Seit Oktober 2022 ist er Professor für Komposition und Musiktheorie an der HfMDK in Frankfurt a.M.
Seine Werke wurden mit zahlreiche Preisen ausgezeichnet, unter anderen dem Publikums- und Jurypreises beim Heidelberger Frühling 2011, dem Komponistenpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung 2012 und dem ersten Preis beim Alexander Zemlinsky Wettbewerb der University of Cincinnati 2013. Für 2018⁄19 bekam er ein Stipenium des Bundes an der Cité des Arts in Paris.
Er erhielt Kompositionsaufträge von der ROC-GmbH Berlin, dem Callithumpian Consort in Boston, dem Oldenburgischen Staatstheater, Dem Theater Cottbus, der Britten Sinfonia in Cambridge, dem SWR Stuttgart, dem Eclat Festival, dem Orchestre National de Belgique in Brüssel u.a. Er hat u.a. mit dem Ensemble Modern, dem ensemble mosaik, und dem Ensemble Intercontemporain zusammengearbeitet. Seine Werke wurden u.a. in der Berliner Philharmonie, der Carnegie Hall New York, der Kölner Philharmonie sowie in Paris, Moskau, Düsseldorf, München, Seoul, London oder Boston aufgeführt und beinhalten Orchesterwerke, Opern und Kammermusik.
Web www.ulrich-kreppein.de
Kontakt info(at)ulrich-kreppein.de
Johannes Kreidler (1980) studierte von 2000 bis 2006 an der Musikhochschule Freiburg und am Conservatorium Den Haag Komposition, Elektronische Musik und Musiktheorie. Er unterrichtet an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. 2012 erhielt er den Kranichsteiner Musikpreis.
Aufführungen u. a. bei den Donaueschinger Musiktagen (2012 und 2015), den Wittener Tagen für Neue Kammermusik (2013), MaerzMusik Berlin (2016), Ultraschall Berlin (2013 und 2014), den Darmstädter Ferienkursen (2010, 2012, 2014 und 2016), Eclat Stuttgart (2015), Wien Modern (2013), Ultima Oslo (2010 und 2014), Musica Strasbourg (2010), Gaudeamus Music Week (2010), Huddersfield Contemporary Music Festival (2010 und 2011), Warschauer Herbst (2015), World New Music Days (2006 und 2012), Portraitkonzerte bei rainy days Luxemburg (2010), Borealis Festival Bergen (2011), Spor Festival Århus (2011), Goethe-Institut Chicago (2013) und Peripheryberry Reykjavík (2014).
Web www.kreidler-net.de
Die Cellistin, Komponistin und Performerin Nora Krahl konzertiert im Feld der zeitgenössischen Musik weltweit bei Festivals wie Ruhrtriennale, Münchener Biennale, Klangspuren Festival, Bang on a Can Summer Festival (NY), ISEA2010, SICPP (Boston), Next Generation des ZKM oder dem Theaterfestival Bagdad. Sie spielt mit Ensembles wie dem Ensemble Resonanz oder Zeitkratzer. Nora Krahl ist Mitglied von Opera Lab Berlin und arbeitet mit der Regisseurin Karin Beier am Kölner und Hamburger Schauspielhaus. Projekte mit Theaterkompositionen führten sie an die Columbia University New York. Ein weiterer Fokus in ihrer Arbeit liegt auf der akustischen und elektronischen Improvisation ebenso wie in der Komposition für Performances mit Film oder Tanz. Nora Krahl erhielt Stipendien von DAAD, Ensemble Modern, Allianz Kulturstiftung, des Landes Niedersachsen der Kunststiftung NRW, der Landesregierung NRW und der Paul Sacher Stiftung Basel. Sie erhielt Künstler und Forschungsresidenzen in Istanbul, New York und Basel.
The Cellist, Composer and Performer Nora Krahl is passionate about contemporary music. She has performed world wide at Festivals such as Ruhrtriennale, Munich Biennale, Klangspuren Festival, Bang on a Can Summer Festival, SICPP (Boston), Next Generation of ZKM, International Conference of ISEA 2010, and Baghdad Theater Festival. She performs with ensembles including Zeitkratzer and Ensemble Resonanz. She is a member of Opera Lab Berlin and worked in theater with the director Karin Beier, appearing in plays at Cologne Theater, German Theater Hamburg and Columbia University (NYC). Nora Krahl also focuses on acoustic and electronic improvisation as well as compositions for projects with visual arts or dance. She has been awarded scholarships and fellowships from the Berlin Senate, DAAD, Arts Foundation NRW, Paul-Sacher Foundation Basel, Ensemble Modern and Allianz Arts Foundation. She has held Artist-in-Residence positions in Istanbul and New York.
Kontakt mail(at)norakrahl.de