Gineke Pranger entwickelt und inszeniert neue Musiktheaterwerke und Installationen. Als Regisseurin arbeitet sie transdisziplinär, ihre Werke zeichnen sich durch einen multimedialen Ansatz und eine starke musikalische Sprache aus.
Ihre künstlerische Praxis umfasst eine spielerische Erkundung von Genres und den Grenzen musikalischer Wahrnehmung. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der intensiven Auseinandersetzung mit stimmlichem Ausdruck, insbesondere dem chorischen Sprechen. Einige ihrer Stücke sprechen gezielt ein intergenerationelles Publikum an.
Gineke Pranger studierte Regie für Schauspiel und Musiktheater an der Theaterkademie August Everding in München in der Klasse von Sebastian Baumgarten. Dort schloss sie im Jahr 2020 ihr Masterstudium erfolgreich ab. Zudem ist Gineke Pranger auch eine
professionell ausgebildete Musikerin. Sie absolvierte ihr Instrumentalstudium am Koninklijk Conservatorium in Den Haag und an der Universität der Künste in Berlin. Als Musikerin spezialisierte sie sich auf Historische Aufführungspraxis und zeitgenössische
Musik, sowie Formen der freien Improvisation.
Im Jahr 2021 war Pranger Hausregisseurin am Theater Pfütze in Nürnberg, wo sie mehrere neue Musiktheaterstücke für junges Publikum schrieb und inszenierte.
Mit verschiedenen Orchestern und Ensembles arbeitete sie an neue Aufführungsformate alter und zeitgenössischer Musik, darunter zum Beispiel dem Stegreif Orchester, Ensemble Neue Kammer und Ensemble Consord – Musik für heute.
Selina Thüring ist in Berlin lebende Musiktheaterregisseurin. Sie inszeniert unter anderem an Tischlerei Deutsche Oper, Neuköllner Oper, Theater im Delphi, ITZ Tübingen oder für‘s Kammerorchester Basel interdisziplinäres Musiktheater. Sie arbeitet an den Grenzen von Oper, Performance, Tanz, Film und Physical Theatre, sowie an digital-analogen Formaten. Ihre Expertise sind Stückentwicklungen und Uraufführungen mit transformativem Charakter: Die Performer*innen werden zu multimedialen Stimmen, die stark mit dem eigenen Körper sprechen. Ihre künstlerische Handschrift erinnert an das Mensch-Sein und das transgenerationale Wissen, dass in jedem Objekt, an jedem Ort, in jedem Körper sitzt. In ihrer Musiktheater Arbeit geht es darum, die Oper zu revolutionieren, indem das Opernsystem als solches dekonstruiert wird, und die Kraft der sensorischen Gattung Oper zurück in die Künstler*innen und den Zuschauer*raum fließt.
Selina Thüring is a Berlin-based music theater director. She directs interdisciplinary music theater at Tischlerei Deutsche Oper, Neuköllner Oper, Theater im Delphi, ITZ Tübingen and for the Basel Chamber Orchestra, among others. She works at the boundaries of performance, dance, film, opera and physical theater, as well as on digital-analog formats. Her expertise lies in developing pieces with a transformative character: the performers become multimedia voices that speak strongly with their own bodies. Their artistic signature is reminiscent of being human and the transgenerational knowledge that resides in every object, in every place, in every body. Her music theater work is about revolutionizing opera by deconstructing the opera system as such, and the power of the sensory genre of opera flows back into the artists and the audience.
fot. Max Zerrahn
Pia Davila ist eine vielseitige Sängerin. Neben dem immer hoch geschätzten Konzertrepertoire und der Kirchenmusik setzt sie sich gerne für Uraufführungen, neue Musiktheaterformen und neue Ideen ein.
Im Opernbereich singt sie meistens Barockopern oder Opern mit zeitgenössischem Repertoire, wo sie sich in wenigen Jahren für wichtige Produktionen profilieren konnte. So sang sie an den Städtischen Bühnen Osnabrück, dem Theater Bremen, der Staatsoper Hamburg und der Deutschen Oper Berlin, in Solothurn, Schweiz, Hamburg und Berlin. Karlheinz Stockhausens Musik hat in Pia Davilas Arbeit einen großen Anteil gewonnen, den sie an der National Oper Amsterdam unter der Regie von Pierre Audi und in der Philharmonie Paris unter der Leitung von Maxime Pascal sang.
Aufgrund ihrer regen Konzerttätigkeit in Oratorien kann Pia Davila Konzerte in Deutschland, Österreich, Kroatien, Polen, Albanien, Slowenien, Schweden, Frankreich und der Schweiz vorweisen. Einladungen z.B. zum bachfest Leipzig, den Bachfestspielen in Greifswald, den Händelfestspielen in Halle und eine rege Zusammenarbeit mit dem Orchester LauttenCompagney Berlin belegen ihr Engagement. Sie sang neue Werke und Uraufführungen im Muziekgebouw Amsterdam, in der Verkadefabriek Hertogenbosch sowie beim Sound of Music Festival in Groningen, bei Betzau Beatz in Österreich und im Schwere Reiter in München, beim Komponistinnenfestival in Tübingen, dem Warschauer Herbst und vielen anderen.
Die in Berlin geborene Sopranistin studierte in Hamburg bei Prof. Jörn Dopfer an der Hochschule für Musik und Theater, wo sie im März 2018 ihr Konzertexamen mit Auszeichung abschloss.
Robin Plenio (*1993 in Höxter) ist Komponist, Theatermacher, Performer und Medienkünstler. Er studierte Musikwissenschaft, Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis, Inszenierung der Künste und Medien sowie neue Kompositionstechniken in Münster, Hildesheim und an der Hfmt Hamburg.
Während seines Studiums begann er in der freien Theaterszene für verschiedene Kollektive zu arbeiten. Er bewegt sich zwischen elektronischen Klangexperimenten, Pop, interactive musicprogramming und Soundart. Seine Arbeit konnte unter anderem an den Sophiensaelen, beim internationalen Sommerfestival Kampnagel, am Ballhaus Ost , am Lichthof Theater oder am Theater an der Parkaue gesehen und gehört werden. Neben seiner Arbeit in der freien Theaterszene realisiert er Musik für Kurzfilme, Kino oder Installationen und arbeitet als Dozent. Er lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg
Glen Sheppard wurde in Kanada geboren, wo er Schauspiel an der Ryerson Theatre School studierte. Glen arbeitet mit musikalischen Quellentexten und beschäftigt sich mit Ritualen und Zeitbewusstsein, aus denen sich dann psychologische Choreografien und deren Echos ergeben. Wichtige Werke sind: Y IS A QUESTION I KEEP ASKING (2018), ALEXANDRIA (2019), eine Korrektur von Händels „Il Trionfo del Tempo e del Disinganno“, AUSSER SICH (2019), eine Neubearbeitung von SALOME in Zusammenarbeit mit dem Klangkünstler Tomas Nordmark und UNE MYSTIFICATION (2020 und 2022), eine Arbeit, die um die „Trois Chansons de Bilitis“ von Claude Debussy herum konstruiert wurde.
Neben seinen eigenen Arbeiten ist Glen auch häufiger als Revival Director oder Regieassistent an der English National Opera tätig, sowie als Director’s Collaborator mit Netia Jones, zuletzt an der Opéra National de Paris.
Im Mai 2023 präsentiert die Stiftung Reinbeckhallen UNTIL THE WATERS FOAM UP, eine 9‑stündige Performance basierend auf RUSALKA. Anfang September folgt in den Uferstudios I FURIOSI, ein hybrides Videokonzert bzw. eine „heimliche Oper“, die aus den zweiten Stimmen von Händels Ariosto-Trilogie aus den 1730er Jahren zusammen gefügt wurde.
Bastian Zimmermann ist freier Autor, Redakteur, Dramaturg und Kurator im Bereich neu komponierter Musik, Theater und Performance. Er kuratiert die Reihe „Music for Hotel Bars“ und ist Herausgeber und Redakteur der Zeitschrift Positionen – Texte zur aktuellen Musik. Lebt in Berlin und München.
Kerstin Wiehe gründete 1993 kultkom und initiierte 2002 die Gründung des Kulturkontakte e.V. sowie 2020 die QuerKlang gUG. Seit 2023 ist sie zertifiziert für Systemeische Organisationsentwicklung und Changemanagement. Kerstins Schwerpunkte Arbeitsschwerpunkte sind schnittstellen‑, genre- und grenzüberschreitende kulturelle und auf Bildung bezogene Projekte sowie die Initiierung und Begleitung von Vernetzungs‑, Denk- und strukturellen Prozessen und Projekten für vielfältige Themen und Bereiche sowie für Veränderungsanliegen. Sie forscht und arbeitet u.a. zum Thema experimentelle Lernformen in Anlehnung an künstlerische Praxis. Lehraufträge an verschiedenen Universitäten. Ehrenamtliche Mitarbeit in verschiedenen Vereinen, Verbänden und strukturgebenden Arbeitsgruppen sowie im Sprecher:innenkreis der Koalition der Freien Szene Berlin – Vertretung des DACH Musik.
Web: www.kultkom.de
Kontakt info(at)kultkom.de
Sirje Aleksandra Viise ist eine estländisch-amerikansiche Vokalistin, Performerin und Künstlerin. Sie absolvierte ein Studium in Visueller Kunst und Musik in Indiana, New York, Boston und Berlin und ist spezialisiert auf erweiterte Gesangstechniken, zeitgenössische und experimentelle Musik, Performance, Performance Kunst und Skulptur. In ihren Soloprogrammen und Performances hinterfragt sie den Charakter weiblicher Performerinnen und die Rolle des/der Sänger/in in der heutigen Gesellschaft. Viele ihrer Arbeiten sind autobiographischen Ursprungs. Sirje Viise lebt in Berlin.
Estonian-American vocalist, performer and artist, Sirje Aleksandra Viise was educated in visual arts and music in Indiana, NYC, Boston and Berlin. She specialises in extended vocal techniques, contemporary and experimental music performance, performance art, and sculpture. In her solo programs and performances, she questions the character of the female performer and the role of the singer in contemporary society. Much of her work is autobiographical in origin. Sirje is based in Berlin.
Web sirjeviise.com
Kontakt sirjeviise(a)gmail.com