Ende des 18. Jahrhunderts ist Wien der musikalische Hotspot Europas.
Stars wie Haydn, Mozart oder Beethoven konkurrieren im Zentrum des Habsburger Vielvölkerreichs um die Gunst des Publikums und das Geld der Mächtigen.
Heute fast unbekannt, war deren Zeitgenosse Paul Wranitzky, zu Lebzeiten eine herausragende Persönlichkeit im Wiener Musikleben – als produktiver Komponist, angesehener Orchesterdirektor und in gesellschaftlichen Institutionen engagiert.
Und Max Dietz..? Hat er den Sargdeckel auf dessen Vergessenwerden genagelt?
Das Aurum Ensemble Berlin und die Puppenspielerin Suse Wächter lassen den Geist der künstlerisch fruchtbaren und politisch spannungsgeladenen Ära in einem furiosen Musiktheaterprojekt aufleben.
Auf historischen Instrumenten stellt das Streichtrio Werke der Stars und Sternchen der Wiener Klassik und Wranitzkys gegenüber.
Unterhaltsam und sinnierend, schräg, frech und süffisant zeichnen Suse Wächters Puppen ein kurzweiliges Sittengemälde des damaligen Künstler- und Mäzenatentums. Mit dabei: Sigmund Freud, der die Heroen der Wiener Klassik ebenso auf seine Couch legt wie die österreichische Kaiserin und die Musiker des Aurum Ensembles Berlin…