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Avaz, Bessa, Brunet, Colacioppo, Giusti & MXM:
URU­BUS

19.–21. Januar

Fr. / 19.1 / 20:00
Sa. / 20.1 / 20:00
So. / 21.1 / 19:00

open doors 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn

Acker Stadt Palast, Ackerstraße 169, 10115 Berlin

URU­BUS, ein Buch mit Kurz­ge­schich­ten der in Ber­lin ansäs­si­gen bra­si­lia­ni­schen Schrift­stel­le­rin Car­la Bes­sa, wird auf der Büh­ne des Acker Stadt Palas­tes per­for­ma­tiv und musi­ka­lisch neu interpretiert.

Uru­bus war der Haupt­preis­trä­ger des Jabu­ti-Prei­ses 2020 (Bra­si­li­ens höchs­ter Lite­ra­tur­preis) und inspi­rier­te nun zur Krea­ti­on des gleich­na­mi­gen aktu­el­len Musik­tanz­thea­ter­stücks. Im Por­tu­gie­si­schen bezieht sich der Titel auf Gei­er, im bra­si­lia­ni­schen Kon­text – Uru­bu – auf einen Raub­vo­gel, der sich von Abfäl­len und Aas ernährt.

Die Cho­reo­gra­phie sei­nes krei­sen­den Flu­ges, ange­trie­ben durch war­me Luft­strö­me, schafft eine hyp­no­ti­sie­ren­de Atmo­sphä­re, die in Form von Licht, Bewe­gung und Ton auf die Büh­ne gebracht wird. Das Stück erforscht die Emp­fin­dun­gen, die die­ser gefürch­te­te und auf­rüt­teln­de Vogel her­vor­ruft. Wie wäre es, wenn sich der Gei­er und der Gei­er tref­fen wür­den, und was sagen sie uns über den Menschen?

Im Erzähl­band von Car­la Bes­sa ver­we­ben sich die Geschich­ten mit­ein­an­der, und alle reprä­sen­tie­ren ver­schie­de­ne Aspek­te einer „Gesell­schaft der Gei­er“. Dar­un­ter befin­det sich die Erzäh­lung „Vul­ka­nen“, die sich mit der Unter­drü­ckung der Frau in der patri­ar­cha­len Gesell­schaft aus­ein­an­der­setzt und in der aktu­el­len Insze­nie­rung nahe­zu unver­än­dert prä­sent sein wird.

Die Arbeits­struk­tur, die die Grup­pe für URU­BUS gewählt hat, ist sehr eigen­ar­tig: Jeder Künst­ler oder Künst­ler­duo ist völ­lig frei in sei­ner Schöp­fung und der Aus­wahl des­sen, was er aus dem Buch für die Inspi­ra­ti­on sei­ner Arbeit ver­wen­den wird – sei es eine Erzäh­lung, eine Figur, eine Situa­ti­on oder ein Gefühl. Das führt dazu, dass wir in der Auf­füh­rung sowohl voll­stän­di­ge Geschich­ten als auch Ein­drü­cke von Geschich­ten haben, alles unter dem Schlei­er von „Uru­bus“.

Die Insze­nie­rung URU­BUS kann als ein Dop­pel­gän­ger von „uru­bus in visi­ble“ betrach­tet wer­den. Letz­te­res wur­de im Dezem­ber 2023 rea­li­siert und ist für wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen im Jahr 2024 geplant. Dabei han­delt es sich bei URU­BUS um einen Dop­pel­gän­ger, der inten­siv Licht und Video einsetzt.

Von und mit Aloí­sio Avaz, Dani­el Bru­net, Ane­te Cola­ci­op­po, Vini­ci­us Giu­s­ti & mxm

Frei nach dem Text von Car­la Bessa

Eine Pro­duk­ti­on von Acker Stadt Palast. Geför­dert durch die Senats­ver­wal­tung für Kul­tur und Gesell­schaft­li­chen Zusammenhalt.