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Shall I Build a Dam?

von Kai Kobayashi

21.–28. Juni

21.,22.,27.,28. Juni um 20:00
Deutsche Oper - Tischlerei

Tischlerei - Deutsche Oper Berlin Bismarckstraße 35 10627 Berlin-Charlottenburg

Ohne Was­ser wäre kein Leben mög­lich, es ist die Vor­aus­set­zung dafür, dass unser Kör­per ent­steht, gedeiht, wächst und über­lebt. Und zugleich ist Was­ser in stän­di­gem Fluss, steht für Aus­tausch und Ver­wand­lung – in den ver­schie­de­nen Aggre­gat­zu­stän­den und immer wie­der ande­re Gestalt anneh­mend, unter­schied­li­che Kör­per durch­strö­mend und mit­ein­an­der ver­bin­dend. Was­ser steht für Inti­mi­tät und Nähe und hat zugleich die kos­mo­lo­gi­sche Dimen­si­on jenes Ele­ments, das alles Leben auf die­ser Erde in Bezie­hung zuein­an­der setzt.

Hier­an anknüp­fend fragt SHALL I BUILD A DAM? aus einer post­hu­ma­nen femi­nis­ti­schen Per­spek­ti­ve nach Wegen, Kör­per, Klän­ge, Tex­te und Bewe­gun­gen in Bezug zu set­zen um damit zu einer Form von Zusam­men­spiel und Gemein­schaft zu kom­men, die Mög­lich­kei­ten jen­seits einer anthro­po­zen­tri­schen Per­spek­ti­ve mit ihren tra­di­tio­nel­len Sub­jekt-Objekt-Rela­tio­nen erkun­det. Die Din­ge wer­den im Fluss sein, sich gegen­sei­tig beein­flus­sen, sich inein­an­der auf­neh­men und sich auf­ein­an­der bezie­hen. Es geht um Schuld und Kom­pli­zen­schaft, Dieb­stahl und Geschenk, Poe­sie und Poli­tik, Vis­ko­si­tät, Erstar­ren, Ver­damp­fen und Verfließen.

In SHALL I BUILD A DAM? arbei­tet die Kom­po­nis­tin Kai Koba­ya­shi, die sich seit Jah­ren inten­siv mit Musik­thea­ter befasst, zum ers­ten Mal mit Choreograf*in und Performer*in Simo­ne Augh­ter­l­o­ny und Licht­de­si­gner und Büh­nen­bil­der Joseph Weg­mann zusam­men. Und zugleich setzt die Deut­sche Oper Ber­lin mit die­sem Pro­jekt die erfolg­rei­che Koope­ra­ti­on mit der Mün­che­ner Bien­na­le fort, mit der gemein­sam die­ses Stück ent­steht als ein Pro­jekt, in dem Ent­wick­lun­gen und Trans­for­ma­tio­nen als räum­li­cher Pro­zess sicht- und hör­bar wer­den, gemäß des Fes­ti­val­mot­tos der Bien­na­le „On the way“.