Die ungarisch-serbische Dichterin und Performerin Katalin Ladik gilt als „Yoko Ono des Balkans“ und Pionierin der Geräusch- und Performancekunst in Südosteuropa: Mit der „SoundBodyPoetry“ ihrer radikalen Körperkunst-Performance UFO Party aus dem Jahr 1969 erschütterte sie damals die Kunstszene und entwickelte in den 1970er Jahren Methoden der experimentellen Stimmarbeit und körperlichen Performance.
In der Wiederaufnahme ihrer ersten Zusammenarbeit aus dem Jahr 2021 zelebrieren die deutsche Tontänzerin Jule Flierl und die slowenische Choreo-Vokalistin Irena Z. Tomažin ihr gemeinsames Interesse an Ladiks künstlerischer Position: Eine Hommage, die die Grenzen zwischen Poesie, Tanz und experimenteller Stimmarbeit verwischt und zugleich die eigene Forschung der beiden Künstlerinnen zur körperlichen Erfahrung von Sprache und der Artikulation verschiedener Schichten der Stimme fortsetzt.