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The Vege­ta­ble Opera

14. August 2025

19:00
silent green

silent green, Gerichtstraße 35 13347 Berlin

Was pas­siert, wenn wir Gemü­se sin­gen las­sen? Was wäre, wenn wir durch künst­le­ri­sche Spe­ku­la­ti­on ihren Träu­men, Frus­tra­tio­nen und ihren uralten Erin­ne­run­gen zuhö­ren könnten?

Alte Ritua­le und münd­li­che Tra­di­tio­nen haben seit jeher Sym­bo­lik, Erzäh­lung und Fest­lich­keit in die land­wirt­schaft­li­che Pra­xis inte­griert. Der hei­li­ge K’iche’-Maya-Text Popol Vuh etwa reflek­tiert die tie­fe Sym­bio­se zwi­schen Mensch und Pflan­ze, in der die Drei Schwes­tern – Mais, Boh­nen und Kür­bis – als uralte Geschwis­ter in einer inter­spe­zi­fi­schen Alli­anz erschei­nen. Oder die Cam­pe­si­nos – die Hüter des Lan­des – schrei­ben den Pflan­zen Per­sön­lich­kei­ten und Tem­pe­ra­men­te zu, je nach­dem, wie sie sich im Boden ver­hal­ten und mit­ein­an­der interagieren.

Die­se spi­ri­tu­el­len und folk­lo­ris­ti­schen Ein­sich­ten bil­den das Fun­da­ment für die opern­haf­te Struk­tur der Vege­ta­ble Ope­ra. Fik­ti­on ist hier kei­ne Ent­fer­nung von der Wahr­heit, son­dern ein Mit­tel, unser Bezie­hungs­ver­ständ­nis zur Pflan­zen­welt zu ver­tie­fen. Die Mil­pa wird zum Orches­ter, cho­reo­gra­fiert durch Ritu­al, Gesang und Erzählung.