Kalender
Echnaton (Akhnaten)
von Philip Glass
05.–11. April
Daten s. Webseite
Komische Oper im Schiller Theater
Kalender
05.–11. April
Daten s. Webseite
Komische Oper im Schiller Theater
Oper in drei Akten [ 1984 ]
Libretto von Philip Glass in Zusammenarbeit mit Shalom Goldman, Robert Israel, Richard Riddell und Jerome Robbins
Berühmtheit über den Tod hinaus – für viele ein Traum, doch nur den wenigsten vergönnt. Wer schließlich zu den Auserwählten gehört, die über Jahrhunderte, ja sogar Jahrtausende im kollektiven Gedächtnis bleiben, entzieht sich oft jeder Logik. So ist es keineswegs selbstverständlich, dass ausgerechnet der ägyptische Pharao Echnaton bis in unsere Zeit hinein so große Bekanntheit genießt. Sein revolutionärer Einfluss zu Lebzeiten verpuffte nach seinem Tod nahezu wirkungslos. Mehr noch, der durch seine monotheistischen Reformen erschütterte ägyptische Vielgötterstaat ging nach der Echnaton-Periode sogar gestärkt heraus. Echnaton wurde zum »Großen Verbrecher« und »Ketzerkönig« degradiert, wobei die Bemühungen, ihn aus den Annalen der Geschichte für immer und ewig auszuradieren, geradezu beispiellos sind – Statuen, Darstellungen und Monumente aus der Zeit seiner Regentschaft wurden systematisch geschändet und dem Erdboden gleichgemacht. Und genau darin liegt nun die Ironie der Geschichte: Obwohl die Nachfahren Echnatons mit größter Sorgfalt bestrebt waren, sein Denkmal auf ewig einzustürzen, zählt er heute zu einer der wenigen Persönlichkeiten, die aus der Jahrtausende überdauernden antiken ägyptischen Hochkultur bekannt sind – und das über die Grenzen der Wissenschaft hinaus. So stellt die Faszination für Echnaton und seine Frau Nofretete ein kulturelles Phänomen dar, das in zahlreichen künstlerischen Bereichen immer wieder aufgegriffen wurde.
Mitglied
werden!