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Informationen zur Veranstaltung

  • Mi
    11
    Mai
    2016

    Georg Friedrich Haas: Morgen und Abend

    19:30

    Deutsche Oper, Bismarckstraße 35, Charlottenburg

    Eines Morgens wacht Johannes auf. Er fühlt sich leicht und spürt in seinem Körper nichts mehr von den Spuren eines langen, arbeitsreichen, aber auch erfüllten Lebens als Fischer. Er macht sich einen Kaffee, dreht sich eine Zigarette, isst ein Brot. Es ist ein Morgen wie jeder Morgen. Doch irgendwie erscheint ihm die Welt verändert. Er trifft Erna, seine Frau. Und später dann Peter, seinen besten Freund – beide sind schon länger tot. Und als seine jüngste Tochter Signe wie jeden Tag kommt, um nach ihm zu sehen, sieht sie ihn nicht.

    Jon Fosses Roman „Morgen und Abend“ ist ein trauriger und zugleich hoffnungsvoller Text über das Leben und den Tod. Er erzählt von Johannes’ Stunde der Geburt. Und er erzählt von einem Tag des Abschieds, an dem Peter gekommen ist, um mit Johannes hinauszufahren zum Fischen. Schließlich „hast du dir ja das Leben abgewöhnen müssen, irgendwas haben wir schon tun müssen“ – bevor sie hinüberfahren, dorthin, wo es „keine Worte, keine Körper, kein Du und Ich“ mehr gibt, dafür aber „alles, was du liebst.“

    Fosses Roman ist ein lakonischer wie hochpoetischer Text, der sich durch eine ganz eigene Form von Musikalität auszeichnet. Damit bildet er die Grundlage für die neue Oper von Georg Friedrich Haas, die nach der Uraufführung am Royal Opera House Covent Garden an der Deutschen Oper Berlin ihre Deutsche Erstaufführung erleben wird.

    Musikalische Leitung: Michael Boder

    Inszenierung: Graham Vick
    Bühne, Kostüme: Richard Hudson
    Licht: Giuseppe Di Iorio
    Video: 59productions
    Chöre: William Spaulding
    Dramaturgie: Sebastian Hanusa

    Johannes: Christoph Pohl
    Erna: Helena Rasker
    Signe, Hebamme: Sarah Wegener
    Peter: Will Hartmann
    Olai: Klaus Maria Brandauer

    Orchester der Deutschen Oper Berlin
    Chor der Deutschen Oper Berlin